Neun Monate nach dem Beschluss der zuständigen Behörde für gesetzlich Versicherte neue Regeln zur Krebsfrüherkennung einzuführen, können Männer ab dem 19.04.2019 schon mit 50 Jahren eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs in Anspruch nehmen. Damit wird endlich der Tatsache Rechnung getragen, dass das Erkrankungsrisiko bei Männern bereits ab 50 deutlich ansteigt. Bei Frauen bleibt die Altersgrenze für die Vorsorge-Darmspiegelung bei 55 Jahren.
Nach wie vor haben Frauen und Männer ab 50 Jahren einen Anspruch auf einen immunologischen Test auf Blut im Stuhl (iFOBT). Fällt dieser positiv aus, ist eine anschließende Darmspiegelung zur Abklärung einer möglich Darmkrebserkrankung erforderlich.
Ab Juli wird zudem das lang erwartete und von allen Experten einhellig empfohlene Einladungsverfahren zum DArmkrebs-Screening endlich das lalen Experten einhellig empfohlene Einladungsverfahren zum Darmkrebs-Screening umgesetzt. Hierbei werden Anspruchsberechtigte von ihren Krankenkassen schriftlich auf die Möglichkeiten und den Nutzen der Vorsorge hingewiesen. Denn die Vorsorgekoloskopie ist eine der wenigen Maßnahmen, um Krebs tatsächlich effektiv zu verhindern.
Das Motto des diesjährigen Darmkrebsmonats März ist zweideutig, um Aufmerk-samkeit zu wecken. Leser sollen aufmerksam gemacht werden, ihren Angehörigen oder Freunden den Anstoß zu geben, die Möglichkeit der vorsorglichen Darmspiegelung zu nutzen.
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Jahr für Jahr sterben in Deutschland fast 30.000 Menschen daran. Das muss nicht sein, denn ein rechtzeitig erkannter Darmkrebs ist heilbar!
80 Prozent aller Darmkrebserkrankungen sind durch eine vorsorgliche Darmspiegelung vermeidbar.
Seit 2002 kann jeder gesetzlich Krankenversicherte über 55 Jahre zur Vorsorge-koloskopie gehen, also eine Darmspiegelung zur Darmkrebsfrüherkennung nutzen. Hierbei werden einerseits frühe Darmkrebserkrankungen - weit bevor sie durch Beschwerden auffallen - gefunden und haben auch ohne Bestrahlung und Chemotherapie exzellente Heilungschancen.
Noch wichtiger aber ist, dass auch die noch gutartigen Vorboten des Darmkrebses, die Polypen, entdeckt und in der gleichen Untersuchung entfernt werden können. Das war bei etwa 32% der bisher durchgeführten Vorsorgekoloskopien der Fall. Vorsorge im besten Sinne.
Es ist üblich, die Untersuchung unter der Begleitung einer beruhigenden Spritze durchzuführen. Auf Wunsch des Patienten kann die Spiegelung natürlich auch komplett verschlafen werden.
Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und Freunden über die Möglichkeit der Vorsorgekoloskopie
Aus Liebe zur Vorsorge
Gehören Sie zu einer der Risikogruppen, übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten der Impfung. Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle Versicherten. Für den Impftermin entfällt die Praxisgebühr von 10 €.